Luftqualität in Großstädten

Stickoxide werden gemeinhin auch als sekundärer Feinstaub bezeichnet. Hierbei handelt es sich um die Emission gasförmiger Schadstoffe wie Ammoniak, Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden. Unter dem Begriff Stickoxide (NOx) ist der Zusammenschluss aller Stickoxide, Stickstoffoxide und nitrosen Gase, welche zu Luftverunreinigungen beitragen zu verstehen. NO2 (Stickstoffdioxid) wird bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Gas, Kohle und Öl in der Atmosphäre freigesetzt.

Als Verursacher der Luftverunreinigungen mit Stickstoffoxiden (NO2) und nitrosen Gasen werden in der Presselandschaft vermehrt Dieselfahrzeuge genannt. Die größte Kritik bezieht sich auf die fehlende Einheitlichkeit der Angaben von Stickoxidausstoß (NOx) bei Dieselfahrzeugen zwischen den Herstellern der Fahrzeuge und dem Umweltbundesamt Bei Tests von verschiedenen Diesel-PKWs der neuesten Generation zeigte sich, dass die EU-Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide um mehr als das Sechsfache überschritten werden.

Die Gesundheitsrisiken

Feinststaubpartikel kleiner als 2,5µg/m3 entsprechen in etwa der Größe von Bakterien. Diese Partikel werden von den Schleimhäuten im Nasen- und Rachenraum bzw. den Härchen im Nasenbereich nur teilweise zurückgehalten. Feinststaubpartikel und Ultrafeinstaubpartikel können teilweise ungehindert über die Lunge in das Blut gelangen. Von schweren Umweltbelastungen lassen sich gesundheitliche aber auch existentielle Risiken ableiten. Dazu gehören z.B. Kümmerwuchs und vorzeitiges Altern, aber auch die Versauerung von Böden und der Beeinträchtigung der Tierwelt.

Besonders Menschen in urbanen Gegenden müssen mit gesundheitlichen Problemen rechnen. Erste wissenschaftliche Ergebnisse sprechen von gravierenden Lungen- und Herzkrankheiten, deren Ursache in Verbindung mit erhöhtem Stickstoffoxidgehalt in der Luft stehen.

NO2 visualisiert

Um die komplexen Vorgänge der Feinstaub-Ausbreitungen und -Belastungen ganzheitlich erfassbar zu machen, ist die Visualisierung ein wichtiges Werkzeug. Mit der Herausarbeitung von Informationen, mittels Symbolen und Metaphern wird die Lesbarkeit der Daten erhöht. Die Visualisierung wird zu einem bedeutendem Mittel der Kommunikation und bietet Betrachtern einen erheblich besseren Zugang zu relevanten Ergebnissen und eventuellen Gefahren.

Aufteilung aller 397 Messstationen in Deutschland

Das Umweltbundesamt teilt die Messstationen in drei verschiedene Kategorien ein: Hintergrund, Verkehr und Industrie. Diese Kategorien werden ungleichmäßig auf 7 verschiedene Orte verteilt. Dazu zählen ländlich abgelegen, ländlich regional, ländlich stadtnah, ländliches Gebiet, städtisches Gebiet und vorstädtisches Gebiet.

Ergebnisse

Ein Plakat für jede der drei ausgewählten Großstädte Berlin, Hamburg und Stuttgart bilden in der Summe eine Serie von drei Plakaten. Mit Blick auf die Vergleichbarkeit von Großstädten in Deutschland werden im ersten Teil des jeweiligen Plakats der Grundriss der entsprechenden Stadt verdeutlicht.

Innerhalb der sichtbaren Stadtgrenzen werden Messstationen und die zugehörigen Werte dargestellt. Der zweite Teil greift eine Messstation heraus und vergleicht die Daten mit den entsprechenden Wetterdaten der jeweiligen Stadt.

Zusammenfassung

Diese Arbeit schafft durch Visualisierungen von bestehenden Feinstaubdaten eine Kommunikationsebene für Bürger und Politik. Das Umweltbundesamt stellt die NO2-Daten auf deren Internetpräsenz zum Download und zur Weiterverarbeitung bereit. Die NO2-Emission in Deutschland ist bislang, neben Feinstaub PM10 und PM2,5 nur unzureichend in den Medien präsent. Dass erhebliche Gesundheitsrisiken in Ballungsgebieten mit hohem Verkehrsaufkommen den dort lebenden Menschen drohen, beschreiben vermehrt Studien aus den vergangenen Jahren.

Datenvisualisierung

In Verbindung mit Klimadaten der jeweiligen Großstadt in Deutschland wird verdeutlicht in welcher Beziehung das Wetter mit der NO2-Emission steht. Der praktische Teil dieser Arbeit ist eine Plakatreihe. Sie besteht aus drei einzelnen Plakaten, wovon jedes eine Großstadt in Deutschland beschreibt: Berlin, Hamburg und Stuttgart. Die Wahl dieser drei Städte basiert auf der Anzahl von Feinstaub-Messstationen, die neben Feinstaub auch NO2 messen und zudem im Stadtgebiet hohe Durchschnittswerte verzeichnen.

Meta

Diese Website ist im Rahmen einer Abschlussarbeit im Studiengang Interfacedesign an der Fachhochschule Potsdam entstanden. Sie thematisiert die NO2 Belastung in deutschen Großstädten. Mit Hilfe von Visualisierungen soll verdeutlich werden, wie hoch die Belastung in den einzelnen Gebieten tatsächlich ist. Zudem kann der Betrachter Vergleiche mit Wetterdaten herstellen.

Quellen, Anmerkungen und Kontakt

Die Wetterdaten stammen ausschließlich vom DWD und wurden mit Hilfe des vom DWD bereitgestellten Tools WesteXL durchsucht und heruntergeladen.

Die Feinstaubdaten stammen vom Umweltbundesamt und wurden mit Hilfe des bereitgestellten Tools Aktuelle Luftdaten gefiltert und heruntergeladen.

Das Code für die Visualisierungen, diese Website und die Rohdaten liegen auf Github und kann nach Belieben genutzt und verändert werden. Hilfe zum Code der Visualisierung kam von Fabian. Vielen Dank!

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